Dienstag, 10. Januar 2012
Europa-Uhr
Wie's manchmal so geht: zwei Tage, nachdem ich die (vorgestellte) Küchenuhr fertig hatte, gab das Uhrwerk meiner Wohnzimmeruhr, die ich seit ca. 10 Jahren habe, den Geist auf!

Da ich nun schon Übung hatte, habe ich also noch ein Uhrwerk im Bastelbedarf geholt, um für das Wohnzimmer auch noch eine herzustellen. Zu Beginn hatte ich noch keine klare Vorstellung, wie sie sein sollte; nur, dass sie ausschließlich aus Material bestehen sollte, das ich bereits zu Hause hatte.

Beim Stöbern stieß ich auf einen quadratischen, flachen Holzkarton, der ursprünglich einen Klarsichtdeckel besaß und Weihnachtsschmuck vom Discounter beherbergt hatte, welchen ich vor Jahren als Geschenkanhänger verwendet hatte. Wie so oft, war mir die Verpackung zu schade zum Wegwerfen gewesen, und jetzt kam sie gerade recht!



Da das Uhrwerk auf die Innenseite sollte, drehte ich den Kasten zunächst um und strich ihn weiß an. Dann die Überlegung, welches Motiv? Nun habe ich ja ein Faible für alte Karten und besitze eine Kassette vom Flohmarkt, in welcher sich 40 alte Stiche (Länder und Städte Europas) befinden - den Holzkasten für Briefkarten hatte ich ja schon mit "Italien" daraus verziert. Ebenso einen alten Rahmen vom Flohmarkt, hier habe ich den Stich der Stadt Chur hineingegeben, er ist besonders schön:


(Die Lampe spiegelt sich, aber man sieht, was ich meine)

Und die Kassette besitz auf der Vorderseite das Bild von Europa:



Dies nun fotografierte ich ab und druckte es auf zwei A4-Seiten von selbstklebendem Etikettenpapier aus - wegen der benötigten Größe musste ich stückeln, das klappte aber prima. Dies zum Kreis geschnitten, klebte ich auf den Uhrenkorpus. Den Rand verzierte ich mit einem "pictixx" Metallicpen.



Für die Ziffern wählte ich eine selbstklebende, bedruckbare Goldfolie, die ich irgendwann mal im Abverkauf günstig erstanden hatte, und bedruckte sie mit Ziffern in gotischem Stil - passend zur alten Karte. Um das harte Weiß des Hintergrunds zu reduzieren, wischte ich locker mit flachem Pinsel Altgold darauf.



Als würdigen Rahmen fand ich eine alte Häkelspitze; außerdem fiel mir ein, dass ich vor zwei Wochen mit lufttrocknender Modelliermasse kleine "Stuck"-teilchen in einer dafür vorgesehenen Form hergestellt hatte - ausgehärtet und mit Acrylfarbe bemalt passten sie nun nicht nur perfekt zur Gestaltung der Uhr, sondern verbergen auch geschickt die Ansätze der Spitzenborte.



An der Wand hängt sie jetzt neben dem Rahmen mit dem Stich von Chur:



So, ich hoffe nun aber, dass die beiden Uhren jetzt auch mal wieder eine Weile ordentlich gehen...!

Zum Abschied heute noch ein romantischer Blumengruß:

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