Montag, 10. Oktober 2011
Textiler Schmuck
Textile Miniaturen lassen sich auch wunderbar als Schmuckteile arbeiten; Mini-Resteverwertung par excellence!

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So habe ich in letzter Zeit einige Broschen und Anhänger zu einer Art "Romantik-Kollektion" gefertigt.



Für alle Stücke war die Basis ein Rest dicker, fester Filz, der für einige Teile zunächst mit Knopflochstich (= Feston- oder Languettenstich) umstochen wurde, um dann mit einer kleinen Häkel-Zähnchenreihe umrahmt zu werden.



Im Innenbereich wurden dann Kleinreste von Spitze etc. zu einer kleinen Collage zusammengestellt, von Hand oder mit der Maschine festgenäht und mit Handstickerei, Perlen oder Knöpfen verziert.



Teilweise wurde auch statt der Häkelkante eine Reihe mit Perlchen auf den Knopflochstich am Rand gesetzt.



Für einige Stücke habe ich wieder mit dem PC gespielt und Digitalcollagen im Vintage-Stil hergestellt, die anschließend auf Stoff gedruckt und ausgeschnitten wurden; mit Vliesofix auf den Filz gebügelt und maschinell mit Effektgarn umrandet bilden sie die Basis für die Schmuckstücke.



Statt Perlen habe ich teilweise echte Edelsteine verwendet: wenn ich nämlich Edelstein-Splitterketten günstig bekomme, greife ich gern zu, denn die einzelnen Steinchen verwende ich zum Aufsticken! Beim Anhänger oben kamen Karneol, Citrin, Bergkristall und Peridot zum Einsatz.



Bei weiteren Broschen nahm ich als Grundmotiv nur den Druck eines alten Manuskripts und alter Notenschrift, darauf kamen entweder alte Plauener Spitzenrestchen oder recycelte Buntstickerei-Teilchen - von Hand in der "Nadelwendetechnik" aufgenäht und mit zusätzlichen Stickstichen in Szene gesetzt.



Zwei der Anhänger habe ich bereits an meinen Maschinenkordeln befestigt!




Oben: hier wurde mit glänzendem Viscosegarn im Satinstich umrandet; innerhalb noch eine Runde Knötchenstich mit Glitzergarn gestickt, das Ganze rahmt ein Stückchen Spitze und einen der kürzlich erworbenen Rosenknöpfe aus Perlmutt.

Kurz: der Fantasie sind mal wieder keine Grenzen gesetzt!

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