Mittwoch, 16. November 2011
Novemberstimmung
Trotz Hochdruckeinfluss, "zu warmen" Temperaturen und "eigentlich sonnigem" Wetter - hier in Augsburg ist typisches Novemberwetter: Nebel und Hochnebel wechseln sich ab, tagelang kein Sonnenstrahl. Und von "warm" kann hier auch nicht die Rede sein!



Und so wird mein Beitrag heute auch nicht bunt, wie sonst, sondern widmet sich dem Phänomen November. Wenn dies nicht der Monat wäre, in dem mein Sohn geboren ist (EIN Lichtblick!), würde ich ihn am liebsten aus dem Kalender streichen... Ja, ich reagiere sehr empfindlich auf Lichtmangel, wobei ich auch nicht tropische Hitze brauche, aber LICHT!.

Jedenfalls verstehe ich sehr gut, warum in den skandinavischen Ländern sowie auch Island etc. die Selbstmordrate - und der Alkoholkonsum! - so hoch sind.



Schließlich kommt es ja auch nicht von ungefähr, daß in diesem Monat fast alle traurigen Feiertage zusammenkommen: Allerheiligen, Volkstrauertag, Buß-und Bettag...

Und da wird es auch verständlich, wenn in der heutigen Zeit die Menschen nach einem (für Deutschland) "neumodischen" Fest greifen, das bunter und fröhlicher ist: Halloween.
Oder sich mit Eifer auf die ersten Weihnachtsgebäcke stürzen, Zucker gegen Frust und Schokolade für die Endorphinausschüttung...



IM NEBEL

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
kein Baum sieht den andern,
jeder ist allein.

....

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
jeder ist allein.

(Hermann Hesse)


November in der Hauptstadt: Fensterputzer am Bundestag


NOVEMBERTRÄNEN

Graue Stille
umhüllt
erstarrte Einsamkeit
schwarze Vögel
krächzen Klage
durch trüben Tag
Gefühle frösteln
in klammer Kälte
kahle Zweige
weinen
Novembertränen

(Susanne Sarnowski)



Gegenmassnahmen: 1.) An freien Tagen in die Berge fahren

2.) Viel Bewegung in frischer (wenn auch nebliger) Luft
3.) Solarium
4.)Fröhliche Musik hören
5.) Freunde treffen
6.) Geschenke für Weihnachten suchen beim Bummel durch BUNTE; BELEUCHTETE Läden
7.) Kreative Beschäftigung mit bunten Stoffen und Garnen...

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Sonntag, 13. November 2011
Nadelbriefchen und schnelle Herbstdeko
So, Zeit wird's für einen neuen Beitrag! Nach drei langen Arbeitstagen und einem Tag mit Gästen komme ich nun endlich wieder dazu.

Für den Damenabend hatte ich nur eine schnelle Herbstdeko gemacht:



Gepresste Blätter und Lampionblüten an dünnem Garn aufgehängt - sieht auch mit einem trockenen, kahlen Dekozweig gut aus.
Zusätzlich hatte ich gepresste Blätter mit durchsichtigen Powerstrips an die Fenster geklebt - diese Strips lassen sich später ohne Rückstände und problemlos ablösen, sind hinter den Blättern auch nicht zu sehen.

Eine Freundin brachte mir Pröbchen von aufnähbaren Svarowskisteinen mit; diese waren in kleinen Pappkuverts, die ungefähr Streichholzbriefchen-Größe hatten, verpackt (5,5cmx5,5cm). Irgendwie fand ich diese Briefchen zu schade zum Wegwerfen und überlegte, was man damit anstellen kann. Hier das Ergebnis:



Zunächst habe ich sie aufgefaltet, dann wurde mit Hilfe von Vliesofix dünner Baumwollstoff daraufgebügelt.



Die Randzugaben an Ecken und Rundung einschneiden, dann auch einfach nach innen umbügeln.
Die zum Verschließen nötigen Schlitze wurden dann mit dem Nahttrenner und einer kleinen Schere aufgeschnitten.



So sehen sie fertig aus: als Zierde habe ich noch einmal Svarowski-Steinchen aufgeklebt, beim anderen Briefchen ein Stückchen farbige Spitze.

Und wozu dienen sie? Nun, man kann darin z.B. Einladungskärtchen verteilen, aber ich habe als textilen Bezug praktische Nadelbriefchen für unterwegs/für die Handtasche daraus gemacht, indem ich ein Stückchen festen Filz hineingelegt habe:



Tipp: am besten gleich Fäden in den gängigsten Farben einfädeln, dann hat man im Notfall sofort etwas, um einen abgerissenen Knopf wieder anzunähen o.ä.

Aber noch etwas konnte ich diesen kleinen Teilchen abgewinnen: gescannt und im Bildbearbeitungsprogramm auf die Konturen reduziert sowie vergrößert und auf A4 ausgedruckt, dienen sie gleich auch als Vorlage für eine größere Mappe!

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Mittwoch, 9. November 2011
Servietten und -ringe kreativ
Zwei Kleinigkeiten gaben die Idee zu diesem Beitrag: erstens blieb mir von dem hübschen Webband "Kapuzinerkresse" von Fa. Kafka nach dem Nähen des Kissens nur ein ganz kleiner Rest übrig; außerdem wollte ich frisch geschnittene Stempel ausprobieren und testete sie auf einer weißen Papierserviette.

So überlegte ich zunächst, was mit dem Bortenrest anfangen - da ich am Samstag Gäste erwarte, wollte ich auch dafür noch etwas Besonderes herstellen, und da kam der Einfall für die Serviettenringe:

Ich schnitt auch von den anderen herbstlichen Webbändern jeweils einzelne Motive ab und applizierte sie auf Filzreste.



Zwei Dinge sind zu beachten: erstens sollte der Filz noch nicht auf Endgröße zugeschnitten sein, weil er sich beim Applizieren noch verziehen kann, zweitens sollte man, speziell an den Schnittkanten der Bandreste, zunächst mit Geradstich nähen, der anschließend von der engen Zickzack-Raupennaht verdeckt wird: so wird vermieden, dass die leicht fransenden Ränder beim Wenden des Rings ausreissen.



Nach dem Applizieren wird der Filzstreifen richtig zugeschnitten, dann rechts auf rechts zur Hälfte gelegt und zum Ring genäht, gewendet und die Nahtzugaben auseinandergebügelt (mit Dampf).



Achtung: diese Ringe sind sehr klein, da für Papierservietten gedacht! Wenn man sie für Stoffservietten nähen will, sollte man einen festeren Filz wählen oder das Webband/Borte ganz herumlaufen lassen, auch das gibt Festigkeit.

Natürlich müssen es nicht Bortenreste sein - kleine Motive aus bedruckten Stoffen gehen genauso!

Unten ist eine Auswahl meiner Stempel zum Thema "Blätter, Herbst" zu sehen - teils aus Stempelgummi, teils aus Linoleum oder gar Holz.



Als ich die neuen Stempel (Ahornblätter) auf Servietten testete, kam mir der Gedanke, für Samstag einmal - wie luxuriös! - Papierservietten zu bedrucken. Viel Arbeit für so einen "Wegwerf-Artikel", gebe ich zu. War aber gut zum Testen und Üben!
Für Papierservietten muss man Stempelkissen mit "normaler" Farbe verwenden, die ist nicht zu feucht wie z.B. Acryl- oder Stoffmalfarbe. Für Stoffservietten natürlich nur bügelfixierbare Stoffmalfarbe, die hält dann auch Wäsche aus. Diese Farbe auf einen feinen Schwamm geben und den Stempel damit betupfen.



Raffiniert, lebendig und gar nicht nach "Kindergarten" sieht der Druck aus, wenn man auf größere Stempel verschiedene Farben/Schattierungen gleichzeitig aufträgt!
Beim Stempeln immer eine etwas dickere, weiche Unterlage verwenden, das gibt sattere Drucke.

So, und nun kamen diese Servietten in ihre Ringe!



Allerdings kann man die Ringe natürlich auch mit bereits gemusterten, farbigen Papierservietten verwenden, da der einfarbige Filz das Bortenmotiv optisch isoliert.

Hmm... ein Tischläufer mit weiteren Stücken dieser Borten und Blättern aus Filz sähe gut dazu aus...

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