Freitag, 6. Januar 2012
Vintage-Tablett und nostalgische Heimtextilien
Heut habe ich endlich die Design-Lösung für mein IKEA-Tablett gefunden, das schon so lang "nüchtern" herumstand..



Der Rand war naturfarben, das hätte zu wenig Kontrast zu den vergilbten Postkarten gegeben, daher strich ich ihn und schmirgelte dann die Kanten ein wenig ab, damit die ursprüngliche Farbe nur vorlinst.

Die alten Postkarten wurden auf einer Seite mit leicht verdünntem, wasserfesten Holzleim eingestrichen und gefällig so arrangiert, dass die ganze Fläche bedeckt war. Um etwas Abwechslung hineinzubringen, habe ich eine Karte mit der Motivseite nach oben aufgeklebt.

Die Oberfläche wurde mit einer Mischung aus Mattlack, etwas Wasser und demselben Holzleim dreimal überstrichen - die erste Schicht wird aufgesaugt, die zweite versiegelt, die dritte schützt zusätzlich.

Dann kam mein Fussschemel dran, den ich brauche, damit mir Handarbeiten nicht vom Schoss gleiten, wenn ich im Sessel sitze. Er war verschmutzt und abgenützt, daher neu bezogen.



Gobelinstücke und bunte Dekostoffe als Patchwork möbeln ihn auf.

Und schließlich machte ich mich über Hand- und Geschirrtücher sowie eine Schürze her:



Mit Borten und Spitzen, ausgeschnittenen Stickereien oder Rosenmotiven aus bedrucktem Stoff sind Handtücher schnell veredelt - und natürlich auch ein ideales Geschenk!





Auch Geschirrtücher, vor allem die alten Leinentücher, die ich neulich bekommen habe, sollten aufgepeppt werden:



Die Stickerei aus einem Deckchen passt farblich perfekt, da der Basisstoff des Deckchens die gleiche Farbe hat wie die Karos des Tuches.



Dies Geschirrtuch ist selbstgenäht - es stammt von einem Dirndlrock, den ich günstig bekam, die Borte war schon dran. Das Halbleinen eignet sich prima für Geschirrtücher, aber auch in einer Tischdecke und Stuhlkissen werde ich diesen Stoff mit Borte noch verarbeiten.



Ein altes Leinentuch, das stilgerecht mit Hilfe von ebenso alten, kupfernen Monogrammschablonen bedruckt wurde. Ich habe drei verschiedene Monogramme abgewechselt. Meine eigenen Initialien finde ich nirgends; "SS" ist auch nicht so toll...
Die Stoffmalfarbe ist nach dem Fixieren per Bügeleisen sehr heiß waschbar, ohne auszuwaschen, daher auch für solche Gebrauchsgegenstände zu verwenden.



Zu diesem Leinentuch, einem Küchenhandtuch, passt wegen des eingewebten Streifens die rote Stickerei eines verschmutzten Deckchens ganz prima. Sehr gut zu sehen ist die wunderschöne Streifenwebung des Leinens; die nesselartige, "grobe" Färbung des verwendeten Garns steht in schönem Kontrast zu dem ganz glatten, glänzenden Streifen.



Und hier habe ich die altgediente Küchenschürze veredelt: zwei verschiedene Buntstickereien, eine im Platt-, die andere im Kreuzstich, aber mit gleicher Farbgebung, wurden kombiniert. Um die Stickerei auf die Tasche zu nähen, mußte letztere natürlich erst abgetrennt und hinterher wieder aufgenäht werden.

Die weiße Lochstickerei unten ist ein Stück eines ganz besonderen Schnäppchens: ich fand die 13cm breite Stickereiborte für wenig Euro in der Wühlkiste eines Trödlers; sie war zum Rund genäht und misst insgesamt 2,5m. Genaues Hinsehen ließ mich staunen: was zunächst wie Maschinenstickerei aussah, weil es so fein und gleichmäßig ist, entpuppte sich als ganz ausgezeichnete, feine Handarbeit!

Ich glaube, dass es sich hierbei um den Rand eines alten Meßgewandes handelt, denn mehrere Hinweise deuten darauf hin:

Zum einen die Länge, die zum Rund genäht war: eindeutig der Rand eines langen, weiten Gewandes. Da die Kante an einigen Stellen auch schon abgenützt ist und mehrfach (weniger kunstfertig) geflickt wurde, bedeutet, dass er auf dem Boden aufstieß (typisch Meßgewand) - aber auch, dass das Stück der Mühe des Flickens wert war!

Außerdem brauchte man für so eine perfekte Handarbeit in dieser Größe (2,5m ohne Naht!) eine sehr geübte Stickerin, die Monate dran saß - das gab es nur bei professionellen Stickerinnen und bei - Nonnen! Ich nehme an, es ist eine Klosterarbeit, die von der Haushälterin des Pfarrers, die weniger geübt war im Handarbeiten, bei Bedarf geflickt wurde...



Sage ja, diese Stücke erzählen Geschichten! Das macht sie noch interessanter und wertvoller...

Was sich mit Kleinresten von Buntstickereien u.a. anfangen läßt, zeige ich hier:



Als ich diese Magneträhmchen, gedacht für Fotos, fand, fielen mir gleich die Ministickreste daheim ein...

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Donnerstag, 5. Januar 2012
Mallorca im Winter
Heut ist draussen das richtige Wetter, um daheim im Warmen schöne Urlaubserinnerungen aufzufrischen! Vor ein paar Jahren war ich im Winter eine Woche auf Mallorca; ich bin kein Fan von Hitze und Strandliegen, aber in dieser Jahreszeit fand ich die Insel ganz zauberhaft! Ein paar der schönsten Bilder sollen einen Eindruck davon vermitteln:



Ein leerer Strand trotz Sonnenschein - lag am kalten Wind..



...der auch für schönste Wellen sorgte!

:
lückenhaft...


Palma: Der "Almudaina" - Palast

Wir sind damals mit gemietetem Auto auf der ganzen Insel herumgefahren. Unter anderem gefiel mir der maurische Garten von Alfàbia besonders gut:



:
Spiegelung

Alfàbia liegt am Fuss des Tramuntana-Gebirges, dort gibt es etliche Olivenhaine.



Sehr bekannt und ein "Muss" ist der Ort Sóller:


Hafen von Sóller


Die berühmte Bimmelbahn von Sóller

In der Gegend gibt es nicht nur Zitrusfrüchte, sondern auch exotischeres:


Nehme an, Litschi?

Dann ein Abstecher ganz hinauf nach Cap Formentor:


Das grosse Blau...

Zurück über das Landgut Son Marroig, man kennt es von unzähligen Bildern in Kalendern und Reiseführern - trotzdem hab ich natürlich auch selbst welche gemacht:





Und den Sonnenuntergang bei St. Elm haben wir uns auch nicht entgehen lassen:



Ganz anders, aber auch sehr schön, der bei Arenal:



Das war nur eine kleine Auswahl - hat "Appetit" gemacht? Weiteres Argument für Mallorca im Winter sind natürlich die günstigen Preise...

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Mittwoch, 4. Januar 2012
Uhr im "shabby"-Stil
Da ich heute nicht viel Zeit habe, möchte ich nur meine neue Küchenuhr vorstellen - ich hatte jahrelang keine, einfach deshalb, weil ich mich nicht für ein Modell entscheiden konnte.
Doch da ich nun grad vieles in der Wohnung ändere und mich für den nostalgisch-kreativen shabby-Stil erwärmen konnte, wußte ich endlich, was zu tun war: Uhr selber machen, und zwar originell.

Das kam dabei heraus:



Ein altes Schneidebrett wurde ausgemessen, ein Loch gebohrt und der Kreis für das Ziffernblatt erst abgeschmirgelt, dann weiß gestrichen. Dabei kam heraus, wofür das Brett jahrzehntelang genutzt worden war: beim Schmirgeln roch es plötzlich nach Zwiebeln... Ist aber nach dem Streichen wieder verschwunden!

Dann das Ziffernblatt verziert mit meinen Schrift- und Rankenstempeln (ich merke schon, das war ein guter Kauf, die verwende ich ständig!), sowie die Ziffern auch mit Alphabetstempeln aufgedruckt. Das Ganze mit Sprühlack versiegelt.

Den Rahmen bildet eine "Spitze" - gehäkelt aus Paketschnur, aufgeklebt und dann mit der weißen Farbe noch kurz drübergewischt.

Schließlich das Uhrwerk aus dem Bastelladen montiert - voilà!

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