Freitag, 21. September 2012
Aufgemöbelt und wiederverwertet
Ein Schrank und ein Regal bekamen diese Woche einen neuen Look:



geweißelt, mit goldfarbenen Knäufen und einem aufschablonierten Rosenmotiv sieht mein Stoffschrank gleich viel hübscher aus!




Die Griffe der Schubläden im Regal bekamen Trachtenknöpfe, mit Heißkleber aufgeklebt - ein Hingucker!

Außerdem: wer sagt, dass Dosen nur zur Aufbewahrung dienen? Besonders hübsche, wenn sie flach sind, lassen sich auch als Reliefschmuck an der Wand befestigen!



Neulich fand ich auf dem Flohmarkt verschiedene alte Kernseifen, die nun in einem verzierten Körbchen im Bad für weiteren nostalgischen Touch sorgen.

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Montag, 17. September 2012
Bäume in British Columbia
British Columbia liegt an der Westküste Kanadas, die ein relativ gemäßigtes Klima besitzt - an der Ostküste sind die Winter auf gleichem Breitengrad wesentlich kälter! Außerdem ist auch dort die Westseite die Regenseite, sodass sich echte Regenwälder entwickelt haben, auch wenn sie nicht tropisch sind.



Diese Wälder bestehen zum größten Teil aus Nadelhölzern, nämlich Rotzeder, Hemlock-Tanne und Douglasfichte.



Außerdem gibt es ca. 40 Arten Moose und eine Menge unterschiedlicher Flechten und auch Farne.



Flechten sind übrigens eine Symbiose aus Algen und Pilzen!

Dort, wo sie noch ursprünglich wachsen, in den National- und Regionalparks, sind sie auch sehr alt und riesig (besonders die Zedern). Allerdings nicht so groß wie die Redwood-Mammutbäume in Kalifornien, denn in Kanada ist die Wachstumsperiode auf den kurzen Sommer beschränkt, wogegen sie in Kalifornien wegen der günstigen klimatischen Bedingungen das ganze Jahr wachsen können.



Ein Ort, wo man diese ehrwürdigen Bäume bewundern kann, ist "Cathedral Grove" (McMillan Regional Park) auf Vancouver Island. Sie sind hier zwischen 300 und 800 Jahren alt.



Natürlich ist die Holzwirtschaft in Kanada nach wie vor einer der größten Wirtschaftszweige, und Umweltschützer haben durchaus zu tun, um die Abholzung wenigstens etwas zu reduzieren. Denn Aufforstung ist schön und gut, wenn die Bäume, die man schlägt, mehrere hundert Jahre alt sind, kommt man mit dem Pflanzen neuer Bäume halt nicht mit!



In der Nähe von Squamish (Festland von BC) gibt es auch Regenwald, dort wurden Teile von "Twilight" gedreht! Und ein wenig märchenhaft, unheimlich oder gar kulissenhaft wirken diese Wälder auch!



Ein anderer Baum, der mehr im Freien wächst und keine Nadeln, sondern Blätter trägt, ist der sogenannte "Arbutus", auch "Erdbeerbaum" genannt.



Sein Stamm leuchtet rötlich. Wer meine älteren beiträge zum Thema "Bäume" gelesen hat, der erinnert sich vielleicht, dass ich diese Baumart bereits einmal erwähnte: sie ist auf dem Titelbild des großartigen Bildbandes "Rinde" von Cédric Pollet zu sehen. Und zwar, weil vor allem im unteren Bereich die Rinde sich häutet:



Dieser Baum wirft seine Rinde ab, nicht seine Blätter! Und er besitzt kein Harz. Die First Nations (Ureinwohner/Indianer) haben ihn nie gefällt, weil er sie laut einer Sage einmal gerettet hat.



Der Arbutus trägt auch kleine Früchte, die Erdbeeren ähneln (daher der deutsche Name) und sogar eßbar sind, jedoch für Menschen nicht besonders wohlschmeckend, daher werden sie nicht genutzt. Allerdings fressen Tiere sie gern. Eine Variante dieser Bäume gibt es auch im mediterranen Bereich, und in Madrid steht eine Skulptur, die einen Bären zeigt, der die Arbutusfrüchte frisst.

Warum jedoch japanische und italienische Touristen diesen Baum vor dem Hotel küßten, habe ich nicht herausgefunden!

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Donnerstag, 13. September 2012
Tolle Transferfolie
Wie vielseitig die sogenannte T-Shirt-Transferfolie ist, habe ich in diesem Blog vor einiger Zeit schon einmal vorgestellt. Doch ich habe weiter damit experimentiert und auch Lust bekommen, mal ein richtig großes Projekt damit zu gestalten... Nun, eines nach dem anderen.

Zunächst habe ich einfach nur kleine Test-Stoffstückchen unterschiedlich angefertigt. Anschließend habe ich alle gewaschen, um die Haltbarkeit zu testen. Fazit: man muss die Folie nicht unbedingt per PC bedrucken - sie kann auch bemalt oder von Hand bestempelt werden! Wasserfarben, Filzstifte oder "normale" Pigmenttusche (Stempelkissen für Papier) lassen sich nicht nur gut auftragen, sondern werden durch die Folie auch wasserfest auf dem Stoff fixiert!


Wasserfarben und Filzstifte


Handstempel (Pigmenttusche) und goldfarbene Wasserfarbe (Striche)

Auch ist es möglich, einen Hintergrund mit Wasserfarbe aufzutragen und nach dem Trocknen auch noch ein Motiv mit dem Drucker darüberzusetzen (das Motiv muss dunkelfarbig/kräftig sein):



Beim Malen von Motiven oder Schreiben/Stempeln muss immer bedacht werden, dass nach dem Aufbügeln alles SPIEGELVERKEHRT erscheint - BEI FOLIE FÜR HELLE STOFFE!
Bei der Version für dunkle Textilien ist die Technik eine andere, sodass bei dieser Folie alles richtig herum bleibt!
Ein weitere Unterschied: die Folie für dunkle Textilien bleibt auf dem Stoff sitzen und somit immer etwas "papierartig", wogegen Folie für helle Stoffe sich mehr mit dem Untergrund verbindet und nach dem Waschen weicher wird.


Auch mal probieren: auf gemustertem Untergrund die Folie für dunkle Stoffe verwenden; auch muss ja nicht immer ein gesamtes A4-Blatt aufgebügelt werden, mehrere kleine Motive wirken auch sehr schön.

Nach dem Aufbügeln wirken weitere Verzierungen wie Hand-und Maschinenstickerei, Aufnähen von Perlen etc. besonders edel


Mit Glitzergarn übernäht, mit Perlen bestickt und umgeben von handgemalten Ranken


Ein freigestelltes Magnolienfoto, kombiniert mit digitalen Rankenstempeln, dann mit Glitzergarn übernäht


Mit Wasserfarben gemalt, eine Fliege per Stempel und Handstickerei

Und das Beste: Glitter, der auf das bereits aufgebügelte Motiv gestreut wird und dann unter Backpapier nochmal überbügelt wird, verbindet sich dauerhaft mit der Folie und bringt so auch noch Glamour in das Bild!


Dieses Motiv, das ich selbst am PC gestaltet habe, wurde im Bereich des Regenbogen-Hintergrundes mit Glitter bestreut - selbst nach mehreren Wäschen hält dieser in der Folie

Aber selbst für kreative Problemlösungen ist die Folie gut:
ich habe eine Tasche aus Kork gekauft


(echter, stark gepresster Kork wird in hauchdünnen Schichten auf ein textiles Basismaterial aufgebracht, daraus läßt sich vieles nähen)

und nur eine Sache störte mich an der Tasche: mir war der Schulterriemen zu kurz. Nun gibt es im Internet zwar Korkstoff zu kaufen, aber erstens kostet der Meter knapp 100€, außerdem ist die Maserung sehr unterschiedlich, sodass ein Stoffstück nicht unbedingt zu meiner Tasche passt.
Also habe ich die Rückseite der Tasche fotografiert, das Muster per PC/ Drucker auf Transferfolie übertragen und auf einen Leinenstoff gebügelt:



Aus diesem Stoff schnitt ich dann die Streifen, aus der ich ein Verlängerungsstück an den Schulterriemen nähte:


Nur bei näherem Hinsehen erkennt man den Unterschied!

Mein inzwischen auch weiß gestrichenes Bett besitzt zwei am Haupt befestigte Zierkissen, die jeweils eine Krone per Transferfolie bekamen. Von Hand habe ich die Kronen dann noch etwas "vergoldet" (Stoffmalfarbe) und sie per Schablone mit weißen Rosen aus opaker Stoffmalfarbe umrandet:





Ja, und dann wollte ich auch noch eine Bettwäsche mit nostalgischen Motiven gestalten:





20 A4-Folien habe ich dafür gebraucht. Die Motive stammen zu einem großen Teil aus Karen's tollem Blog "thegraphicsfairy", aber auch von "biolib", von selbst eingescannten alten Postkarten und von verschiedenen Anbietern auf "etsy", wo ich Digitalcollagen zum download erstanden hatte. Allerdings habe ich auch diese noch weiter selbst gestaltet.
Nach einer ersten Wäsche sind die Motive nicht mehr so steif, sodass das Gefühl auf der Haut nicht stört. In eine Heißmangel gehört diese Bettwäsche aber natürlich keinesfalls!

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