Freitag, 6. Januar 2012
Vintage-Tablett und nostalgische Heimtextilien
suzon, 19:32h
Heut habe ich endlich die Design-Lösung für mein IKEA-Tablett gefunden, das schon so lang "nüchtern" herumstand..
Der Rand war naturfarben, das hätte zu wenig Kontrast zu den vergilbten Postkarten gegeben, daher strich ich ihn und schmirgelte dann die Kanten ein wenig ab, damit die ursprüngliche Farbe nur vorlinst.
Die alten Postkarten wurden auf einer Seite mit leicht verdünntem, wasserfesten Holzleim eingestrichen und gefällig so arrangiert, dass die ganze Fläche bedeckt war. Um etwas Abwechslung hineinzubringen, habe ich eine Karte mit der Motivseite nach oben aufgeklebt.
Die Oberfläche wurde mit einer Mischung aus Mattlack, etwas Wasser und demselben Holzleim dreimal überstrichen - die erste Schicht wird aufgesaugt, die zweite versiegelt, die dritte schützt zusätzlich.
Dann kam mein Fussschemel dran, den ich brauche, damit mir Handarbeiten nicht vom Schoss gleiten, wenn ich im Sessel sitze. Er war verschmutzt und abgenützt, daher neu bezogen.
Gobelinstücke und bunte Dekostoffe als Patchwork möbeln ihn auf.
Und schließlich machte ich mich über Hand- und Geschirrtücher sowie eine Schürze her:
Mit Borten und Spitzen, ausgeschnittenen Stickereien oder Rosenmotiven aus bedrucktem Stoff sind Handtücher schnell veredelt - und natürlich auch ein ideales Geschenk!
Auch Geschirrtücher, vor allem die alten Leinentücher, die ich neulich bekommen habe, sollten aufgepeppt werden:
Die Stickerei aus einem Deckchen passt farblich perfekt, da der Basisstoff des Deckchens die gleiche Farbe hat wie die Karos des Tuches.
Dies Geschirrtuch ist selbstgenäht - es stammt von einem Dirndlrock, den ich günstig bekam, die Borte war schon dran. Das Halbleinen eignet sich prima für Geschirrtücher, aber auch in einer Tischdecke und Stuhlkissen werde ich diesen Stoff mit Borte noch verarbeiten.
Ein altes Leinentuch, das stilgerecht mit Hilfe von ebenso alten, kupfernen Monogrammschablonen bedruckt wurde. Ich habe drei verschiedene Monogramme abgewechselt. Meine eigenen Initialien finde ich nirgends; "SS" ist auch nicht so toll...
Die Stoffmalfarbe ist nach dem Fixieren per Bügeleisen sehr heiß waschbar, ohne auszuwaschen, daher auch für solche Gebrauchsgegenstände zu verwenden.
Zu diesem Leinentuch, einem Küchenhandtuch, passt wegen des eingewebten Streifens die rote Stickerei eines verschmutzten Deckchens ganz prima. Sehr gut zu sehen ist die wunderschöne Streifenwebung des Leinens; die nesselartige, "grobe" Färbung des verwendeten Garns steht in schönem Kontrast zu dem ganz glatten, glänzenden Streifen.
Und hier habe ich die altgediente Küchenschürze veredelt: zwei verschiedene Buntstickereien, eine im Platt-, die andere im Kreuzstich, aber mit gleicher Farbgebung, wurden kombiniert. Um die Stickerei auf die Tasche zu nähen, mußte letztere natürlich erst abgetrennt und hinterher wieder aufgenäht werden.
Die weiße Lochstickerei unten ist ein Stück eines ganz besonderen Schnäppchens: ich fand die 13cm breite Stickereiborte für wenig Euro in der Wühlkiste eines Trödlers; sie war zum Rund genäht und misst insgesamt 2,5m. Genaues Hinsehen ließ mich staunen: was zunächst wie Maschinenstickerei aussah, weil es so fein und gleichmäßig ist, entpuppte sich als ganz ausgezeichnete, feine Handarbeit!
Ich glaube, dass es sich hierbei um den Rand eines alten Meßgewandes handelt, denn mehrere Hinweise deuten darauf hin:
Zum einen die Länge, die zum Rund genäht war: eindeutig der Rand eines langen, weiten Gewandes. Da die Kante an einigen Stellen auch schon abgenützt ist und mehrfach (weniger kunstfertig) geflickt wurde, bedeutet, dass er auf dem Boden aufstieß (typisch Meßgewand) - aber auch, dass das Stück der Mühe des Flickens wert war!
Außerdem brauchte man für so eine perfekte Handarbeit in dieser Größe (2,5m ohne Naht!) eine sehr geübte Stickerin, die Monate dran saß - das gab es nur bei professionellen Stickerinnen und bei - Nonnen! Ich nehme an, es ist eine Klosterarbeit, die von der Haushälterin des Pfarrers, die weniger geübt war im Handarbeiten, bei Bedarf geflickt wurde...
Sage ja, diese Stücke erzählen Geschichten! Das macht sie noch interessanter und wertvoller...
Was sich mit Kleinresten von Buntstickereien u.a. anfangen läßt, zeige ich hier:
Als ich diese Magneträhmchen, gedacht für Fotos, fand, fielen mir gleich die Ministickreste daheim ein...
Der Rand war naturfarben, das hätte zu wenig Kontrast zu den vergilbten Postkarten gegeben, daher strich ich ihn und schmirgelte dann die Kanten ein wenig ab, damit die ursprüngliche Farbe nur vorlinst.
Die alten Postkarten wurden auf einer Seite mit leicht verdünntem, wasserfesten Holzleim eingestrichen und gefällig so arrangiert, dass die ganze Fläche bedeckt war. Um etwas Abwechslung hineinzubringen, habe ich eine Karte mit der Motivseite nach oben aufgeklebt.
Die Oberfläche wurde mit einer Mischung aus Mattlack, etwas Wasser und demselben Holzleim dreimal überstrichen - die erste Schicht wird aufgesaugt, die zweite versiegelt, die dritte schützt zusätzlich.
Dann kam mein Fussschemel dran, den ich brauche, damit mir Handarbeiten nicht vom Schoss gleiten, wenn ich im Sessel sitze. Er war verschmutzt und abgenützt, daher neu bezogen.
Gobelinstücke und bunte Dekostoffe als Patchwork möbeln ihn auf.
Und schließlich machte ich mich über Hand- und Geschirrtücher sowie eine Schürze her:
Mit Borten und Spitzen, ausgeschnittenen Stickereien oder Rosenmotiven aus bedrucktem Stoff sind Handtücher schnell veredelt - und natürlich auch ein ideales Geschenk!
Auch Geschirrtücher, vor allem die alten Leinentücher, die ich neulich bekommen habe, sollten aufgepeppt werden:
Die Stickerei aus einem Deckchen passt farblich perfekt, da der Basisstoff des Deckchens die gleiche Farbe hat wie die Karos des Tuches.
Dies Geschirrtuch ist selbstgenäht - es stammt von einem Dirndlrock, den ich günstig bekam, die Borte war schon dran. Das Halbleinen eignet sich prima für Geschirrtücher, aber auch in einer Tischdecke und Stuhlkissen werde ich diesen Stoff mit Borte noch verarbeiten.
Ein altes Leinentuch, das stilgerecht mit Hilfe von ebenso alten, kupfernen Monogrammschablonen bedruckt wurde. Ich habe drei verschiedene Monogramme abgewechselt. Meine eigenen Initialien finde ich nirgends; "SS" ist auch nicht so toll...
Die Stoffmalfarbe ist nach dem Fixieren per Bügeleisen sehr heiß waschbar, ohne auszuwaschen, daher auch für solche Gebrauchsgegenstände zu verwenden.
Zu diesem Leinentuch, einem Küchenhandtuch, passt wegen des eingewebten Streifens die rote Stickerei eines verschmutzten Deckchens ganz prima. Sehr gut zu sehen ist die wunderschöne Streifenwebung des Leinens; die nesselartige, "grobe" Färbung des verwendeten Garns steht in schönem Kontrast zu dem ganz glatten, glänzenden Streifen.
Und hier habe ich die altgediente Küchenschürze veredelt: zwei verschiedene Buntstickereien, eine im Platt-, die andere im Kreuzstich, aber mit gleicher Farbgebung, wurden kombiniert. Um die Stickerei auf die Tasche zu nähen, mußte letztere natürlich erst abgetrennt und hinterher wieder aufgenäht werden.
Die weiße Lochstickerei unten ist ein Stück eines ganz besonderen Schnäppchens: ich fand die 13cm breite Stickereiborte für wenig Euro in der Wühlkiste eines Trödlers; sie war zum Rund genäht und misst insgesamt 2,5m. Genaues Hinsehen ließ mich staunen: was zunächst wie Maschinenstickerei aussah, weil es so fein und gleichmäßig ist, entpuppte sich als ganz ausgezeichnete, feine Handarbeit!
Ich glaube, dass es sich hierbei um den Rand eines alten Meßgewandes handelt, denn mehrere Hinweise deuten darauf hin:
Zum einen die Länge, die zum Rund genäht war: eindeutig der Rand eines langen, weiten Gewandes. Da die Kante an einigen Stellen auch schon abgenützt ist und mehrfach (weniger kunstfertig) geflickt wurde, bedeutet, dass er auf dem Boden aufstieß (typisch Meßgewand) - aber auch, dass das Stück der Mühe des Flickens wert war!
Außerdem brauchte man für so eine perfekte Handarbeit in dieser Größe (2,5m ohne Naht!) eine sehr geübte Stickerin, die Monate dran saß - das gab es nur bei professionellen Stickerinnen und bei - Nonnen! Ich nehme an, es ist eine Klosterarbeit, die von der Haushälterin des Pfarrers, die weniger geübt war im Handarbeiten, bei Bedarf geflickt wurde...
Sage ja, diese Stücke erzählen Geschichten! Das macht sie noch interessanter und wertvoller...
Was sich mit Kleinresten von Buntstickereien u.a. anfangen läßt, zeige ich hier:
Als ich diese Magneträhmchen, gedacht für Fotos, fand, fielen mir gleich die Ministickreste daheim ein...
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ginnyweasley,
Sonntag, 8. Januar 2012, 13:15
Harry Potter?
Hallo! Ich hab da mal ne Frage: Kannst du auch mal ein paar Sachen zu Harry Potter machen? Würde mich echt interessieren.
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suzon,
Montag, 9. Januar 2012, 23:59
Hm, also zum einen weiß ich nicht genau, was du dir vorstellst unter "was mit Harry Potter machen".. Evtl. mit den Bildern und Figuren der Story etwas verzieren? Es ist halt so, dass ich hier die Sachen zeige, die ich selbst nach Lust und Laune gestalte, und das Thema H.P. gehört nicht dazu..
Zwar habe ich auch jahrelang Fantasy verschlungen und sogar selbst ein paar Kurzgeschichten geschtrieben, aber das ist lang her und jetzt habe ich nunmal andere Interessen - hab mir zwar mal einen H.P.-Film angesehen, war ganz nett, aber ich kenn mich insgesamt zu wenig aus damit, da findest du im Net sicher Leute, die sich mehr damit befassen und entsprechend kreativ sind.. Außerdem bin ich mit solchen aktuellen Themen vorsichtig wegen des Copyrights.
Vielleicht kannst du ja eine Gestaltungsidee von der Technik her übernehmen und lediglich die Motive deinem Thema anpassen?
Nochmal zum Hintergrund: schon in dem Fotoclub, wo ich einige Jahre Mitglied war, gab es immer wieder Diskussionen, ob Bilder auf hellem oder dunklem Hintergrund besser wirken, es war auch unter diesen (größtenteils männlichen) erfahrenen Fotografen umstritten.
Nun, ich finde, es kommt auch auf das einzelne Bild an, manche vertragen eher dunkel, andere hell... Ich habe mich für dunkel (aber nicht schwarz) entschieden, weil ich den Eindruck habe, die Bilder leuchten dann mehr heraus. Aber das ist ganz individuelles Empfinden; vielleicht tut es meinen Augen auch einfach wohler, wer weiß?
Auf alle Fälle danke ich dir sehr, dass du 1. überhaupt kommentierst, und mich 2. auch durch diese Anmerkungen durchaus zum Nachdenken gebracht hast! Denn man lernt sehr wohl dazu, wenn man mal "gezwungen" wird, sich Gedanken zu machen, warum man eigentlich diese oder jene Entscheidung getroffen hat oder das eine tut, das andere läßt.
So, ich hoffe, es war dir nicht zuviel "Gesülze" meinerseits! Liebe Grüße, suzon
Zwar habe ich auch jahrelang Fantasy verschlungen und sogar selbst ein paar Kurzgeschichten geschtrieben, aber das ist lang her und jetzt habe ich nunmal andere Interessen - hab mir zwar mal einen H.P.-Film angesehen, war ganz nett, aber ich kenn mich insgesamt zu wenig aus damit, da findest du im Net sicher Leute, die sich mehr damit befassen und entsprechend kreativ sind.. Außerdem bin ich mit solchen aktuellen Themen vorsichtig wegen des Copyrights.
Vielleicht kannst du ja eine Gestaltungsidee von der Technik her übernehmen und lediglich die Motive deinem Thema anpassen?
Nochmal zum Hintergrund: schon in dem Fotoclub, wo ich einige Jahre Mitglied war, gab es immer wieder Diskussionen, ob Bilder auf hellem oder dunklem Hintergrund besser wirken, es war auch unter diesen (größtenteils männlichen) erfahrenen Fotografen umstritten.
Nun, ich finde, es kommt auch auf das einzelne Bild an, manche vertragen eher dunkel, andere hell... Ich habe mich für dunkel (aber nicht schwarz) entschieden, weil ich den Eindruck habe, die Bilder leuchten dann mehr heraus. Aber das ist ganz individuelles Empfinden; vielleicht tut es meinen Augen auch einfach wohler, wer weiß?
Auf alle Fälle danke ich dir sehr, dass du 1. überhaupt kommentierst, und mich 2. auch durch diese Anmerkungen durchaus zum Nachdenken gebracht hast! Denn man lernt sehr wohl dazu, wenn man mal "gezwungen" wird, sich Gedanken zu machen, warum man eigentlich diese oder jene Entscheidung getroffen hat oder das eine tut, das andere läßt.
So, ich hoffe, es war dir nicht zuviel "Gesülze" meinerseits! Liebe Grüße, suzon
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ginnyweasley,
Sonntag, 15. Januar 2012, 10:27
Hey-Hey!
Tut mir leid wenn ich dich damit genervt habe!
Ich wusste nicht wie schwierig das ist. Du bist so Kreativ. Bei mir beschränkt sich das eig. nur auf's Karten, etc. bastel. Ich wär gern manchmal ein bisschen wie du ...
Das mit dem Hintergrund ... Wie gesagt: Das kann man bei mir fast ganicht von schwarz unterscheiden. Zu solchen Sachen die du machst könnte ich mir eher ein pastelliges oder helleres lila vorstellen.
Dieser abschnitt bringt mich dazu darüber nachzudenken nachzudenken. Das ist voll verwirrend!
Danke, danke, DANKEEEE! Dass du meine Frage beantwortet hast. Ich finde es voll cool, dass du dir überhaupt die mühe gemacht hast zu antworten.
LG Ginny
Tut mir leid wenn ich dich damit genervt habe!
Ich wusste nicht wie schwierig das ist. Du bist so Kreativ. Bei mir beschränkt sich das eig. nur auf's Karten, etc. bastel. Ich wär gern manchmal ein bisschen wie du ...
Das mit dem Hintergrund ... Wie gesagt: Das kann man bei mir fast ganicht von schwarz unterscheiden. Zu solchen Sachen die du machst könnte ich mir eher ein pastelliges oder helleres lila vorstellen.
Dieser abschnitt bringt mich dazu darüber nachzudenken nachzudenken. Das ist voll verwirrend!
Danke, danke, DANKEEEE! Dass du meine Frage beantwortet hast. Ich finde es voll cool, dass du dir überhaupt die mühe gemacht hast zu antworten.
LG Ginny
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blak,
Sonntag, 8. Januar 2012, 21:49
Aussteuer
so ein paar chice Frotteetücher und ein extravagantes Leintuch, wer hätte nicht gern solche Unikate in seinem Schrank?
...und schade, daß katholische Priester keine Nachkommen haben, sonst könnte man öfters mal was Brauchbares erben...denk nur an die vielen schönen Spitzen und Brokatstoffe, aber so werden sie immer nur in den Sakristeien gehortet und wer weder Ministrant noch Pfarrhaushälterin war, hat auch keinen Zugriff drauf.
...und schade, daß katholische Priester keine Nachkommen haben, sonst könnte man öfters mal was Brauchbares erben...denk nur an die vielen schönen Spitzen und Brokatstoffe, aber so werden sie immer nur in den Sakristeien gehortet und wer weder Ministrant noch Pfarrhaushälterin war, hat auch keinen Zugriff drauf.
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