Donnerstag, 28. Juli 2011
Feuchtes Element


W inzige Tropfen sprühen herab,
glitzernd wie Juwelen.
In Diamanten verwandelt vom Licht,
und kein Dieb kann sie stehlen!

A n sprudelnder Quelle sitz' ich so gern,
ihr Gluckern lockt zum Verweilen.
Das kleine Rinnsal bahnt seinen Weg:
über Stock und Stein hinab seh' ich's eilen.

S ehr bald erreicht es den jungen Bach,
der sich windet durch's frische, grüne Tal:
die ersten Forellen schwimmen darin
und winziges Leben ohne Zahl.

S chon trifft der rauschende Bach auf den Fluss,
geht mit ihm auf die grosse Reise.
Durchquert Stadt und Land, nährt Felder, füllt Seen,
und nähert sich auf diese Weise

E inem breiten Strom, der ihn
verschluckt und mit sich zieht.
Nun trägt er Schiffe, zieht mächtig dahin,
ein Gigant, den jeder mit Staunen sieht.

R iesiger noch, ja unendlich groß,
ist das Meer, in das der Strom sich ergießt.
Hier ist das Ziel - und ein neuer Beginn,
weil im Meer sich der große Kreislauf schließt.

(S. Sarnowski)

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