Sonntag, 31. Juli 2011
Farbe ist Leben Teil1: grün
suzon, 13:06h
Ja, ich möchte ab jetzt in loser Reihe Beiträge über Farben schreiben. Zunächst ein Buchtipp für alle, die sich damit näher beschäftigen wollen, und zwar auf spannend-unterhaltsame Weise:
"Das Geheimnis der Farben" von Victoria Finlay (erschienen als Taschenbuch) geht der Bedeutung der Farben in verschiedenen Kulturen und auch der Gewinnung der Pigmente in einer Weltreise nach. Wirklich sehr empfehlenswert, auch als Urlaubslektüre!
Warum beginne ich mit Grün, und nicht mit einer der Primärfarben? Passt zum Sommer, finde ich!
Grün ist ja sehr positiv besetzt, in unserer Zeit heißt es "intakte Natur", umweltfreundlich, etc.
Es besitzt aber vor allem eine sehr positive Eigenschaft: es beruhigt - im Gegensatz zu seiner Komplimentärfarbe Rot!
Nicht nur die Seele profitiert, sondern auch die Augen: im Mittelalter gab es in Klöstern in den Skriptorien eine Wand, die mit grünem Tuch verhüllt oder gestrichen war, dort konnten sich die Augen der Schreiber zwischendurch von der anstrengenden Arbeit erholen.
Dass Grün Ruhe und, erweitert, auch Frieden bedeutet, wird klar, wenn man an die Redensarten denkt:
"Am grünen Tisch sitzen" oder das Gegenteil: "sich nicht grün sein".
In unseren Köpfen spukt aber auch noch die Bezeichnung "giftgrün" - das kommt daher, weil in früheren Zeiten grüne Farbe nur aus Malachit oder arsenhaltigen Zutaten hergestellt werden konnte.
Angeblich besitzen Völker, die im Urwald leben, mehr Bezeichnungen für Grün als wir; ich denke jedoch, dass unsere Farbhersteller und Modemacher da auch recht erfinderisch sind: maigrün, resedagrün, farngrün, grasgrün, moosgrün etc.
Übrigens sind Chirurgenkittel grün, weil das Auge nach längerem Fokussieren auf Rot (bei der OP) anschließend beim Blick auf Weiß dort rote Flecken vorgaukelt, was sehr irritierend sein kann, wenn der Operateur von seiner Arbeit aufsieht und den Kollegen gegenüber mit anscheinend blutbespritztem Kittel sieht. Die Komplementärfarbe Grün neutralisiert diesen Effekt.
Zum Schluss noch Grün in meinen Textilarbeiten:
"Das Geheimnis der Farben" von Victoria Finlay (erschienen als Taschenbuch) geht der Bedeutung der Farben in verschiedenen Kulturen und auch der Gewinnung der Pigmente in einer Weltreise nach. Wirklich sehr empfehlenswert, auch als Urlaubslektüre!
Warum beginne ich mit Grün, und nicht mit einer der Primärfarben? Passt zum Sommer, finde ich!
Grün ist ja sehr positiv besetzt, in unserer Zeit heißt es "intakte Natur", umweltfreundlich, etc.
Es besitzt aber vor allem eine sehr positive Eigenschaft: es beruhigt - im Gegensatz zu seiner Komplimentärfarbe Rot!
Nicht nur die Seele profitiert, sondern auch die Augen: im Mittelalter gab es in Klöstern in den Skriptorien eine Wand, die mit grünem Tuch verhüllt oder gestrichen war, dort konnten sich die Augen der Schreiber zwischendurch von der anstrengenden Arbeit erholen.
Dass Grün Ruhe und, erweitert, auch Frieden bedeutet, wird klar, wenn man an die Redensarten denkt:
"Am grünen Tisch sitzen" oder das Gegenteil: "sich nicht grün sein".
In unseren Köpfen spukt aber auch noch die Bezeichnung "giftgrün" - das kommt daher, weil in früheren Zeiten grüne Farbe nur aus Malachit oder arsenhaltigen Zutaten hergestellt werden konnte.
Angeblich besitzen Völker, die im Urwald leben, mehr Bezeichnungen für Grün als wir; ich denke jedoch, dass unsere Farbhersteller und Modemacher da auch recht erfinderisch sind: maigrün, resedagrün, farngrün, grasgrün, moosgrün etc.
Übrigens sind Chirurgenkittel grün, weil das Auge nach längerem Fokussieren auf Rot (bei der OP) anschließend beim Blick auf Weiß dort rote Flecken vorgaukelt, was sehr irritierend sein kann, wenn der Operateur von seiner Arbeit aufsieht und den Kollegen gegenüber mit anscheinend blutbespritztem Kittel sieht. Die Komplementärfarbe Grün neutralisiert diesen Effekt.
Zum Schluss noch Grün in meinen Textilarbeiten:
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blak,
Sonntag, 31. Juli 2011, 13:45
weisst Du, daß die Anthroprosophen ihre allzu lebhaften Kinder rot einkleiden, damit sie die Komplementärfarbe grün aktivieren und ruhiger werden?
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suzon,
Sonntag, 31. Juli 2011, 16:30
Nein, wußte ich nicht, ist aber sehr interessant! Hat jemand entsprechende Erfahrung gemacht?
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