Freitag, 2. September 2011
Spitzenwerke der Natur
Grad erst habe ich in meinem Beitrag über die Wanderung im Donautal beschrieben, wie ich mit den unsichtbaren Spinnenfäden zu kämpfen hatte.
Doch wenn die zarten Gebilde der Radnetzspinnen sichtbar werden - meist durch Tau und Gegenlicht - dann gibt es kaum etwas Bezaubernderes!



Zwar war es mir noch nicht vergönnt, ein Spinnennetz mit dicken Tauperlen fotografieren zu können (jeder kennt diese tollen Bilder!), doch auch der feine Tau läßt die filigranen Kunstwerke leuchten - und wir verstehen, was die Menschen beim Herstellen von Spitzen imitieren wollen...



Auf "Wikiquote" fand ich ein interessantes Zitat:

"Die Gesetze sind den Spinnweben gleich, da die kleinen Fliegen und Mücken sich darin verfangen, während Hornissen und Wespen hindurchdringen." (Christoph Lehmann)

Wie wahr, oder?



Nun gebe ich zu, dass ich, obwohl ich Mäuse niedlich finde und bei Ratten nur aus rationalen, hygienischen Gründen Bedenken habe, sehr wohl an der weitverbreiteten "Arachnophobie" leide - schon der Gedanke, eine Spinne zu berühren, läßt mich erschaudern!

Doch das hindert mich nicht, ihre Werke zu bewundern..



Nun ist das Wort "Spinnen" ja nicht nur die Bezeichnung für diese Tiere, sondern auch eine Tätigkeit - schlecht ist, wer schlecht denkt - ich spreche von Garnherstellung!

Und tatsächlich erlebt dieses Handwerk grad einen großen Aufschwung - nur mal auf Dawanda o.ä. gucken, es werden selbstgesponnene Garne angeboten!
Da kann man heutzutage ganz tolle Misch- und Multicolorgarne spinnen, ich habe einiges gesehen, und ich muss gestehen, "bitzeln" tät's mich schon...

Aber für teures Geld auch noch ein Spinnrad in meine kleine, überfüllte Wohnung zu stellen, geht einfach nicht. Außerdem würden sonst Freunde und Verwandte sagen: "Jetzt spinnt sie doch total!"

Aber wenigstens habe ich in einem Quilt den (recht armseligen) Versuch unternommen, ein Spinnennetz zu imitieren.



Übrigens stammen die Fotos der echten Netze alle von einem einzigen Morgen, nämlich vor ca. 1Jahr in der Lüneburger Heide bei Sonnenaufgang, da sah die ganze Heide so aus:



Ja, das waren zwei sehr schöne Tage dort, und die Landschaftsfotos davon zeige ich morgen!

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