Montag, 5. September 2011
Früchte
suzon, 19:05h
Wer liebt es nicht, die prallgefüllten Obst- und Gemüsestände auf dem Markt zu betrachten? Heutzutage kann man ja fast alles das ganze Jahr über bekommen, doch trotzdem ist natürlich vorallem jetzt die Zeit des Überflusses, auch in heimischen Gärten!
In dieser Zeit schwärmt Goethe:
"Kommt, von allerreifsten Früchten
mit Geschmack und Lust zu speisen!
Über Rosen läßt sich dichten,
in die Äpfel muss man beissen!"
Und auch Theodor Storm vollzieht mit deutlichen Worten diesen Wechsel von "Traum" zu "Wirklichkeit":
"Und sind die Blumen abgeblüht,
so brecht der Äpfel gold'ne Bälle;
vorbei die Zeit der Schwärmerei,
so schätzt nun endlich das Reelle!"
Oder Stanislaw Jerzy Lec:
"Wenn ich im Obstgarten spaziere,
seh' ich ihn schon als Konfitüre!"
Auf manchen Fusswegen, die an Gärten vorbeiführen, muss man schon aufpassen, nicht auf Zwetschgen zu datschen, sonst gibt es - "Zwetschgendatschi"! (Für " Preussen": Augsburger Blechkuchenspezialität)
Dies Phänomen wird auch in meinem liebsten Herbstgedicht beschrieben, und zwar von Friedrich Hebbel:
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah,
die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd fern und nah
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
Oh stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
denn heute löst sich von den Ästen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Nun sind Früchte aber nicht nur lecker, sondern auch sehr dekorativ, haben schon immer Maler und auch Fotografen inspiriert.
Die hier gezeigten Aquarelle habe ich vor einigen Jahren zur Übung gemalt; leider werde ich nie eine gute Aquarellistin, aber die Beschäftigung damit hat mich genaues Hinsehen gelehrt! Obst ist ideal als Malobjekt: es hält still, ist immer leicht zu bekommen, dekorativ, und hinterher kann man es aufessen... Oder natürlich in Scheiben schneiden und auf einem improvisierten Lichtkasten fotografieren!
Manche Früchte sind nicht essbar, aber dafür besonders hübsch: mir gefallen vor allem die "Pfaffenhütchen", die ein bißchen aussehen wie grell gefärbtes Popcorn:
In den letzten 20 Jahren hat sich das Angebot exotischer Früchte auf unseren Märkten deutlich erweitert; auch hier gibt es ungewohnte Formen und Geschmacksvarianten zu entdecken.
(Diese Bilder stammen allerdings nicht von heimischen Märkten, sondern aus Vietnam und Spanien)
Also, genießen wir, und "beissen herzhaft zu"!
In dieser Zeit schwärmt Goethe:
"Kommt, von allerreifsten Früchten
mit Geschmack und Lust zu speisen!
Über Rosen läßt sich dichten,
in die Äpfel muss man beissen!"
Und auch Theodor Storm vollzieht mit deutlichen Worten diesen Wechsel von "Traum" zu "Wirklichkeit":
"Und sind die Blumen abgeblüht,
so brecht der Äpfel gold'ne Bälle;
vorbei die Zeit der Schwärmerei,
so schätzt nun endlich das Reelle!"
Oder Stanislaw Jerzy Lec:
"Wenn ich im Obstgarten spaziere,
seh' ich ihn schon als Konfitüre!"
Auf manchen Fusswegen, die an Gärten vorbeiführen, muss man schon aufpassen, nicht auf Zwetschgen zu datschen, sonst gibt es - "Zwetschgendatschi"! (Für " Preussen": Augsburger Blechkuchenspezialität)
Dies Phänomen wird auch in meinem liebsten Herbstgedicht beschrieben, und zwar von Friedrich Hebbel:
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah,
die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd fern und nah
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
Oh stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
denn heute löst sich von den Ästen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Nun sind Früchte aber nicht nur lecker, sondern auch sehr dekorativ, haben schon immer Maler und auch Fotografen inspiriert.
Die hier gezeigten Aquarelle habe ich vor einigen Jahren zur Übung gemalt; leider werde ich nie eine gute Aquarellistin, aber die Beschäftigung damit hat mich genaues Hinsehen gelehrt! Obst ist ideal als Malobjekt: es hält still, ist immer leicht zu bekommen, dekorativ, und hinterher kann man es aufessen... Oder natürlich in Scheiben schneiden und auf einem improvisierten Lichtkasten fotografieren!
Manche Früchte sind nicht essbar, aber dafür besonders hübsch: mir gefallen vor allem die "Pfaffenhütchen", die ein bißchen aussehen wie grell gefärbtes Popcorn:
In den letzten 20 Jahren hat sich das Angebot exotischer Früchte auf unseren Märkten deutlich erweitert; auch hier gibt es ungewohnte Formen und Geschmacksvarianten zu entdecken.
(Diese Bilder stammen allerdings nicht von heimischen Märkten, sondern aus Vietnam und Spanien)
Also, genießen wir, und "beissen herzhaft zu"!
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